Cubis Kingdoms

"Och nö" dachte ich mir, als ich den neuen Teil der Cubis-Reihe in den Neuveröffentlichungen aufpoppen sah. Die Screenshots mit der obligatorischen Oberwelt schreien genauso nach free-to-play wie auch das "Kingdoms" im Namen. Als ich die Beschreibung gelesen habe, wollte es nicht besser werden: Denn da ist von Power-Ups die Rede. Und von Ressourcen, die man sammeln muss um dieses magische Königreich zum neuen Leben zu erwecken. "Die werden doch nicht wirklich auch aus dieser alt ehrwürdigen Puzzle-Reihe ein F2P-Grab machen" ging es mir durch den Kopf. Und zum Glück wurde meine Skepsis nicht weiter statt gegeben. Im Gegenteil. Trotz einer Präsentation, die sich an allen F2P-Standards hält, handelt es sich in Cubis Kingdoms wieder um ein vollerwertiges Puzzle-Spiel.

Das Spielprinzip ist identisch mit den alten Einträgen der Reihe. Auf einem diagonal dargestellten Spielfeld seht ihr viele bunte Steine. Das Ziel ist es nun, die weiteren Steine so zu platzieren, dass mindestens drei gleichfarbige Steine zusammenkommen und verschwinden. Dabei werden die Steine von den beiden unteren Seiten ins Spielfeld "gerollt". Anders als in den Vorgängern kommen hier jedoch immer wieder neue Steine auf das Spielfeld. Das Ziel ist es, die angebene Zahl der farbigen Steine innerhalb einer festgelegten Rundenzahl verschwinden zu lassen. Hat man dies geschafft, hat man noch die Restrunden Zeit um das Spielfeld komplett leerzuräumen.

Die farbigen Steine sind gleichzeitig auch die Ressourcen für das kleine Metagame. Ein böser Zauberer hat einen dichten Nebel über das Königreich herbeigezaubert, diesen gilt es nun mit Hilfe der magischen Steine zu vertreiben. Dadurch werden die verschiedenen Wald-, Berg- und Schneelandschaften wieder zugänglich und es erscheinen Totem-Statuen. Diese lassen sich mit Lebenselixiere, diese bekommt man nach dem erfolgreichen Abräumen eines Levels, in Tiere und Waldbewohner verwandeln und schon bald macht sich der kleine Wuselfaktor auf der Oberwelt bemerkbar. Auch wenn es nur kosmetisch ist: Es ist dennoch ein hübsches Feedback dafür, dass man die letzten Level perfekt abgeschlossen hat und motiviert sogar auf seine Weise. Zwischendurch werden immer wieder klassische Cubis-Level eingestreut, wo keine neuen Steine auftauchen und man nur zwei handvoll Züge Zeit hat, das ganze Level freizuräumen.

Trotz kosmetischer Natur:
Die bunte Oberwelt ist eine nette Motivation um die Levels perfekt abzuschließen

Eingangs sprach ich von Power-Ups. Diese sind notwendig, um die Levels perfekt zu meistern. Da wäre beispielsweise ein Stein, welcher eine ganze Reihe freiräumt - perfekt um etwas graue Steine zu zerstören. Oder ein Stein, der verschiedenfarbige Steine in eine Farbe verwandelt und verschwinden lässt. Anders als in so vielen anderen Spielen muss man sich diese Power-Ups nicht kaufen, es gibt auch kein levelübergreifendes Lager. Die Power-Ups werden schlicht für jedes Level in einer festgesetzten Zahl vorgegeben. Ich kann diesen Punkt garnicht positiv genug hervorheben. Wie oft kommt es in anderen Spielen vor, dass man die Power-Ups mit den Gedanken, dass man diese später noch dringender braucht, eben nicht einsetzt und sich somit das Spiel unnötig schwer macht? Hier sollen die Power-Ups explizit eingesetzt werden.

Auch wenn das Spiel eine entsprechende Präsentation auffährt, spielmechanisch gibt es keinerlei F2P-Mechaniken. Und somit verwundert es dann auch nicht, dass das Spiel die klassische Demo-Variante fährt. Die ersten 18 Levels sind kostenlos, danach wird man gefragt ob man die Vollversion kaufen möchte - oder man muss vor jedem Level Werbespots ertragen. Insgesamt gibt es über 200 Levels, daher kann ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis konstantiert werden.

Cubis Kingdoms ist ein weiterer toller Eintrag der mittlerweile knapp zwei Jahrzehnte andauernden Puzzlereihe. Es bietet ein paar hübsche Neuerungen, bleibt seinem Kernelement jedoch treu. Dass die Reihe auch weiterhin auf sämtliche F2P-Mechaniken verzichtet, macht das Spiel nur empfehlenswerter.

Preis: kostenlose Demo, Vollversion: 9,99€ per In-App-Kauf

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